Aufruf zur Teilnahme am "Tag des Denkmals" 2015

 

Aufruf zur Teilnahme am „Tag des offenen Denkmals“ 2015 im Landkreis Hildburghausen


Der „Tag des offenen Denkmals“ findet in diesem Jahr bundesweit am 13. September statt. Der 23. Denkmaltag steht deutschlandweit unter dem Motto

„Handwerk, Technik, Industrie“

Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Stein- und Holzbearbeitung, Metallurgie, Webtechniken oder Töpferei sind Jahrtausende alt, ja teilweise – je nach Auslegung - sprichwörtlich so alt wie die Menschheit. Technische Neuerungen können ihren Erfindern entscheidende Vorteile verschaffen, erleichtern sie doch seit Urzeiten unser Leben: ob bei Jagd und Fischfang, der Landwirtschaft, der Herstellung von Geräten und Kleidung oder beim Hausbau.

Im Zuge der technologischen, wirtschaftlichen und einer damit verbundenen sozialen Entwicklung war es möglich, dass die Gewerke sich mehr und mehr spezialisieren konnten. Berufe entstanden, die in unserem Kulturkreis mindestens seit der Römerzeit belegt sind. Diese technische Spezialisierung, das über Generationen und Jahrhunderte weitergegebene Wissen, die Erfahrung und Kunstfertigkeit Einzelner bildet sich beeindruckend in unserem kulturellen Erbe ab. Die rasante technische Entwicklung, die gewaltige Welle der Industrialisierung der letzten zweihundert Jahre und damit verbundenen tiefgreifenden sozialen Verschiebungen haben unsere Lebensbedingungen und die unserer Vorväter so stark verändert wie nie zuvor in der Geschichte. Dieser schnelle Wandel führte dazu, dass ganze Landstriche innerhalb kürzester Zeit eine industrielle Prägung bekamen.
Ebenso schnell kann es jedoch passieren, dass sich technische und industrielle Anforderungen verändern, dass Rohstoffe lokal nicht mehr wirtschaftlich zu nutzen oder erschöpft sind. Zu wirtschaftlichen Problemen, wie wir sie beispielweise aus dem Ruhrgebiet kennen, kommt hinzu, dass solche Industrielandschaften und riesige technische Anlagen plötzlich nicht mehr genutzt werden. Leerstand und infolgedessen Verfall machen sich breit. Mit der Frage, welchen technik-, kultur-, architektur- und sozialgeschichtlichem Wert diese Anlagen haben, beschäftigen sich Industriedenkmalpfleger.
Allerorts lassen sich daher Bezüge zum Jahresmotto herstellen – auch wenn Ihr Denkmal nicht explizit ein technisches oder industrielles Denkmal ist. Wie aber können Sie Ihren Denkmaltag und Ihr Denkmal mit dem Motto verbinden? Welche Denkmalkategorien werden besonders im Fokus stehen.

Im Zentrum des Denkmaltags 2015 stehen selbstverständlich alle Denkmale mit direktem Bezug auf das Jahresmotto. Von der Mühle über Brennöfen, von der Turbine bis zur alten – vielleicht inzwischen ungenutzten Maschinen- oder Fertigungshalle. Ebenso dazu gehören: Kanalisation, Brücken, Bahnhöfe, Stellwerke, Wassertürme, Stollen sowie historische Bauten, Werkstätten und Handwerksbetriebe aller Art wie Kirchbauhütten, Schmieden, Backhäuser, Stellmacherein, Webereien und, und, und …

Als Eigentümer, Denkmalpfleger und engagiertes Vereinsmitglied wissen Sie am besten, welche technischen Denkmale Sie vor Ort zeigen können, und auch, ob Sie diese insgesamt als Anlage und im (bau-)historischen Zusammenhang präsentieren. Oder aber Sie stellen eine zentrale technische Einrichtung oder Maschine Ihres Denkmals in den Mittelpunkt.
Seien Sie dabei und öffnen Sie „Ihre“ Denkmale am Tag des offenen Denkmals! Die schönen, kostbaren und gut erhaltenen ebenso wie die unscheinbaren, hässlichen, ungenutzten und zeigen Sie, wie und warum all diese die Mühe wert sind erhalten zu werden.
Aber auch wenn sich Ihr Denkmal nicht unmittelbar mit dem Thema in Verbindung bringen lässt, sind Sie herzlich eingeladen, dieses am 13. September zu präsentieren.
Das Thema ist interessant sowie facettenreich und verspricht, das Wissen um Vergangenes zu vertiefen und zu erweitern.

Dem Anliegen gerecht werden wir aber nur, wenn wir wieder viele Veranstalter motivieren können, die bereit sind, ihre Kenntnisse und ihr Wissen über die Besonderheiten unserer Region an ein interessiertes Publikum zu vermitteln. Daher rufen wir alle Kommunen, Kirchgemeinden, Architekten, Unternehmen, Vereine, Bürgerinitiativen, Privatleute, Heimat-, Archäologie- und Bauforscher auf, sich aktiv mit eigenen Beiträgen und Ideen am diesjährigen Thema zu beteiligen. Wir wenden uns auch an die Schulen und möchten Lehrer und Schüler anregen, im Rahmen von Projektarbeiten das diesjährige Thema zu erforschen und die Ergebnisse am Denkmaltag vorzustellen.

Die untere Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Hildburghausen ist, wie in jedem Jahr, bei der Koordination, Organisation und medienwirksamen Öffentlichkeitsarbeit gerne behilflich.
Wir bitten daher alle interessierten Teilnehmer, sich mit der unteren Denkmalschutzbehörde, Tel.: 03685/445225 und 445226 in Verbindung zu setzen und die Meldebögen anzufordern.
Diese sind dann bis spätestens 30. April 2015 ausgefüllt bei der unteren Denkmalschutzbehörde im Landratsamt Hildburghausen wieder einzureichen. Bitte halten Sie den Termin für die Rückmeldung unbedingt ein, denn nur so kann eine langfristige Vorbereitung und breite Öffentlichkeitsarbeit gesichert werden.

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Verwaltungsgemeinschaft Feldstein
Mi, 18. März 2015

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